Weimar, Juli 2025 – Mit dem Ende der diesjährigen Mahdzeit zieht der Kreisjagdverband Weimar e.V. eine beeindruckende Bilanz zur Rehkitzrettung. Noch nie waren so viele Helferinnen und Helfer im Einsatz wie in diesem Jahr – und noch nie wurde eine so große Fläche abgesucht.
Insgesamt 55 Einsätze verzeichnete der Verband im Frühjahr 2025. Das ist die höchste Zahl seit Beginn der organisierten Kitzrettung im Verbandsgebiet – ein klarer Beweis für das wachsende Engagement der Mitglieder und Unterstützer. Dabei kamen 30 ehrenamtliche Kitzretterinnen und Kitzretter zum Einsatz – ebenfalls ein neuer Höchstwert. Zum Vergleich: 2022 waren es noch 17 Einsätze mit 12 Aktiven, 2023 bereits 49 Einsätze mit 18 Kitzrettern und 2024 dann 40 Einsätze mit 21 Ehrenamtlichen.
Ein bedeutender Fortschritt zeigt sich auch beim Einsatz moderner Technik. Inzwischen stehen drei Drohnen mit Wärmebildtechnik zur Verfügung, mit denen die Einsätze besonders effizient durchgeführt werden können. Dank dieses Fortschritts konnte 2025 eine Fläche von 1.632 Hektar abgesucht werden – fast eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr (900 Hektar in 2024).
Das Resultat der Arbeit kann sich sehen lassen:
64 Kitze konnten 2025 mit der Kitzrettungstasche geborgen und vor dem Mähtod bewahrt werden (2024: 35 Kitze).
106 Kitze sprangen rechtzeitig ab – ein deutliches Zeichen, dass das frühe Absuchen der Flächen Wirkung zeigt (2024: 68 Kitze).
Diese Erfolge wären ohne den unermüdlichen Einsatz der freiwilligen Helferinnen und Helfer nicht möglich gewesen. Viele der Einsätze fanden früh am Morgen statt – oft vor Arbeitsbeginn. Die ehrenamtlichen Kitzretterinnen und Kitzretter investierten Zeit, Herzblut und oft auch eigenes Equipment, um Tierleben zu retten.
„Was unsere Mitglieder hier leisten, verdient größten Respekt. Wir sehen eine tolle Entwicklung – mehr aktive Kitzretterinnen und Kitzretter, größere Flächen, bessere Technik und vor allem: deutlich mehr gerettete Kitze“, erklärt Olaf Heinkel, Vorsitzender des Kreisjagdverbandes Weimar e.V. „Wir danken allen Unterstützern für ihre Zeit, ihr Engagement und ihre Bereitschaft, unsere heimische Wildtiere zu schützen. Das ist gelebter Naturschutz – ehrenamtlich, zuverlässig und mit viel Herzblut.“
Auch in Zukunft will der Verband weiter in Ausbildung, Technik und Zusammenarbeit mit Landwirten investieren. Ziel bleibt es, möglichst viele Kitze zu retten und die Zusammenarbeit zwischen Jägerschaft, Landwirtschaft und Bevölkerung weiter zu stärken.