Am Sonntag, dem 9. November, erlebte die St.-Georg-Kirche in Mellingen eine bis fast auf den letzten Platz gefüllte Hubertusmesse, die in besonderer Weise den Schutzpatron der Jäger, den heiligen Hubertus, ehrte. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger, Jägerinnen und Jäger aus der Region sowie Ehrengäste fanden sich zu diesem feierlichen Gottesdienst ein. Unter ihnen befanden sich der Präsident des Landesjagdverbandes Thüringen, Ludwig Gunstheimer, in Begleitung seiner Gattin, sowie der Ehrenpräsident des Kreisjagdverbandes Weimar, Kurt Klameth, Träger des Bundesverdienstkreuzes, ebenfalls mit seiner Gattin.

Die Predigt hielt Herr Poppowitsch, der die tiefere Bedeutung des Hubertustages und die Verantwortung des Jägers im modernen Kontext eindrucksvoll hervorhob. Er erinnerte daran, dass Jagd weit mehr sei als das Erlegen von Wild – sie stehe für ein bewusstes und verantwortungsvolles Handeln im Einklang mit der Schöpfung. In einer Zeit, in der der Mensch zunehmend in natürliche Lebensräume eingreift, trage der Jäger eine besondere gesellschaftliche Verantwortung: als Bewahrer, Heger und Vermittler zwischen Natur und Mensch.

Musikalisch wurde der Gottesdienst festlich umrahmt vom Jagdhornbläserkreis „Horrido“ unter der Leitung von Thomas Franke, deren kraftvolle Parforcehornklänge die Kirche mit einer besonderen Atmosphäre erfüllten. An der Orgel begleitete André Kassel die Messe in eindrucksvoller Weise und verlieh der Feier zusätzliche Tiefe.

Für die festliche Ausschmückung der Kirche zeichnete sich der Kreisjagdverband Weimar/Weimarer Land verantwortlich. Mit viel Liebe zum Detail gestalteten sie den Kirchraum mit Jagdtrophäen, Naturmaterialien und Kerzen – ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit von Glaube, Natur und Jagdtradition.

Die Hubertusmesse in Mellingen wurde so zu einem Moment der Besinnung und Gemeinschaft – ein Ausdruck des Respekts vor der Natur und der Verpflichtung, sie zu schützen. Sie erinnerte eindrucksvoll daran, dass Jägerinnen und Jäger nicht nur Nutzer, sondern vor allem Hüter des Wildes und der heimischen Landschaft sind.